Thursday, October 26, 2006

Passi drinks Lassi.....

....and Passi poops curry!!!!
Das sind die einprägsamsten Worte meines 31. Geburtstages. Und wem hab ich die zu verdanken?
Einer frechen kleinen Sonja, die diese Sätze mit ihrem Finger an unsere angelaufenen Autoscheiben geschrieben hat, nach dem wir einen wirklich sehr schönen Tag und später dann Abend beim Inder Sultan of Lancaster verbracht haben. Wir haben so lecker gegessen. Und damit uns das Feuer nicht direkt aus dem Mund gesprungen ist, haben wir fleissig Lassi getrunken. Das ist so ein indisches Joghurt-Getränk und sehr lecker, v.a. hilfreich, um die verbrannten Geschmacksnerven zu reparieren.
Auch Pascal war davon extrem angetan und wollte nur noch Lassi trinken, daher dieser Titel.
Um auch noch kurz die Fortführung zu erklären: auf dem Nachhauseweg hat Pascal mal so richtig einen in die Windel gedrückt, so dass wir uns nicht ganz sicher waren, ob die Scheiben angelaufen sind weil es mittlerweile so kalt war oder weil das Aroma im Inneren des Wagens einen Pegel erreicht hatte, das uns schier alle in Ohnmacht fielen ließ.
Wer demnächst noch Lust hat auf "buy 1 get one free", sollte dran bleiben!

Unser dritter Besuch

Freitag, 20.10. - Dienstag, 24.10.2006

Sonja und Rolland

...to be continued !

Monday, October 16, 2006

ESOL-English Speakers other Languages

In Karlsruhe habe ich ja bereits einen Englischkurs an der Volkshochschule (VHS) besucht. Der war leider nicht das, was er versprochen hatte. Denn anstatt Konversation zu üben, beschränkte sich der Inhalt überwiegend auf Grammatik. Das ist sicherlich auch wichtig, aber schliesslich wollte ich lernen, mich besser auf englisch zu verständigen.
So war klar, wenn es die Möglichkeit gibt in Lancaster einen Kurs zu besuchen, dann werde ich das tun. Kann ja nur gut sein, vor allem auch, um Kontakte zu knüpfen.
Gesagt-getan! Bereits einen Monat nach Ankunft in England hab ich das Internet durchforstet und bin auf das Adult College gestossen. Ich hab der Verantwortlichen, künftig Ewa genannt , gleich mal eine Mail geschrieben. Leider kam nichts zurück. Und so bin ich wieder einmal über meinen Schatten gesprungen und hab knapp 3 Wochen später bei Ewa angerufen. Telefonieren auf englisch-was für ein Horror! Aber es hat funktioniert, zumindest haben wir einander verstanden und prompt hatte ich für 3 Tage später einen Termin zum Interview. Das Adult College macht das nämlich wesentlich geschickter als die VHS. Obwohl ich in Karlsruhe einen Fortgeschrittenen-Kurs besucht habe, fühlte ich mich absolut unterfordert. Dabei ist es fast 13 Jahre her, dass ich das letzte Mal englisch in der Schule gelernt habe.
Hier muss man zuerst einmal ein Interview mit dem verantworlichen Tutor führen und der stuft einen dann entsprechend dem Niveau in die richtige Klasse ein. Und so kam es, dass ich am Freitag, den 15.09.06 um 15.30h einen Termin bei Ewa hatte. Ich war richtig nervös, weil ich ja nicht so genau wusste, was da wohl auf mich zukommen würde.
Wir haben uns sehr nett unterhalten. Sie hat mich ein paar formelle Dinge gefragt, wie z.B. Adresse, Geburtsdatum, Familienstand, seit wann ich hier bin und warum, usw.
Nebenbei hat sie sich auf ihrem Bogen immer ein paar Notizen gemacht. Etwas später gab sie mir einen kurzen Text zu lesen. Ich musste ein paar ausgewählte Vokabeln mit meinen eigenen Worten beschreiben und ein paar Fragen zum Inhalt beantworten. Das war ganz gut zu meistern. Im Anschluss sollte ich aufschreiben, was ich für einen Eindruck von Lancaster gewonnen hätte, wie die Leute so sind, was mir gefällt und was ich nicht so gut finde.
Auch das Problem konnte ich lösen.
Das Resultat: mein englisch wäre ganz gut. Es sei überhaupt kein Problem mich zu verstehen und wenn mir bestimmte Worte nicht einfallen, bin ich durchaus in der Lage zu umschreiben, was ich denn meinen würde. Was mir fehlt sind die "Links between the sentences and to speak that way it sounds more english."
Also gab sie mir einen Platz in ihrem eigenen Englischkurs, der vergangenen Donnerstag begonnen hatte. Dort war noch ein Platz frei und ich sollte gut in die Gruppe passen.
Das ging mir alles viel zu schnell, da musste doch ein Haken sein. Und plötzlich viel mir wieder ein, dass ich vielleicht vorher klären sollte, was ich denn für diesen Kurs zu bezahlen hätte.
And she said: "Nothing". Fragt mich nicht warum, die Engländer legen offensichtlich grossen Wert auf Immigration. Da staunte ich nicht schlecht. Als ich morgens aufstand, hab ich nicht daran geglaubt, dass ich ein paar Stunden später bereits einen passenden Englischkurs haben würde, der mich nichts kostet. Zumal der Kurs hier nicht nur über 14 Stunden wie an der Karlsruher VHS geht, sondern ein gesamtes Schuljahr durchläuft -7.09.2006-28.06.2007- mit anschliessender Abschlussprüfung.
Und so hab ich bereits meinen 4. Unterricht hinter mir, jeweils donnerstags von 09.45h bis 12.00h. Sogar die Zeit ist genial, weil Pascal in der Kita ist.
Nach diesem Jahr müsste ich deutlich sicherer sein in englischer Konverstation, denn das was ich bisher erlebt habe ist vielversprechend.
In unserem Kurs sind 14 Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Ländern. Ein paar Asiaten und Polen, ein Spanier, ein Argentinier, eine Türkin und sogar ein Mädel aus dem Elsaß. Eine bunt gemischte Truppe. Wir haben meistens ein bestimmtes Tagesthema, worüber wir viel diskutieren, in der grossen Gruppe sowie auch in kleinen Gruppen. Wir machen Vokabelübungen anhand von Arbeitsblättern und üben "Pronounciation" mit dem Kassettenrecorder. Natürlich haben wir auch ein bisschen Grammatik. Aber der Schwerpunkt liegt offensichtlich in "Speaking and Listening".
Es macht Spass und ich kann was lernen - was will ich mehr?!?

Sunday, October 15, 2006

Oma und Opa "wau-wau"

Aller Abschied ist schwer, so auch ganz besonders der von Marcus' Eltern, die uns letzte Woche hier besucht haben. Wir haben die Zeit mit ihnen sehr genossen, vor allem der kleine Mann.
Als die zwei am Donnerstag Mittag hier in Lancaster angekommen sind, hatte ich gerade meinen Englischkurs (dazu gibts demnächst noch mehr!). Und so hat Marcus sich den Vormittag frei genommen und seine Eltern vom Bahnhof abgeholt. Mit der Anreise hat trotz umsteigen in London und Zugfahrt von Manchester hierher als wunderbar geklappt; sind halt echte Weltenbummler, meine Schwiegerelties! Eben noch in Lenzerheide (Schweiz) und zuvor noch schnell in Spanien, chatten sie mutig ins nasskalte England, um ihre Liebsten zu besuchen.
Und nasskalt traf es genau auf den Punkt. Hatten wir doch zuvor richtig schönes Wetter, zeigte sich England von seiner ach so berühmten Seite, nämlich extrem regnerisch. Und das ausgerechnet jetzt. Wir haben unsere Tellerchen aber leer gegessen und dafür sollten wir noch belohnt werden!
Gegen 12.30h kam ich vom Englischkurs nach Hause, da saßen schon alle gemütlich und aber vor allem erschöpft auf der Couch und ratschten. Marcus hatte zwischenzeitlich gekocht und das Essen wartete im Ofen. Aber der Muck wusste noch gar nichts von seinem Glück, der war nämlich noch in der Kita. Also spurteten Papa samt Oma los, um den Zwerg zu holen.
Mit der Überraschung, dass Oma statt Mama plötzlich in der Tür stand, war Pascal wohl etwas überfordert. Aber nichts desto trotz, zu Hause war die Freude groß. Allerdings war auch der kleinste Schöllie vom Vormittag völlig erschöpft und wurde erstmal schlafen gelegt. Das taten auch Mama, Opa und Oma nach dem Essen und der arme Papa musste in die Arbeit gehen.
Nachdem alle ausgeschlafen hatten, gabs Bescherung. Es war wie an Weihnachten - ein extra Koffer nur für Geschenke. Ein 2-jähriger Enkel müsste man sein :-) Aber schliesslich hatte der kleine Mann ja Geburtstag und ein Wiedersehen soll schliesslich gefeiert sein. Zumal der andere Opa, der in Stein zurückbleiben musste, auch gleich noch ein paar Päckchen mit auf die Reise gab. Ausgerüstet mit einem neuen Kleiderschrank und einer voll eingerichteten Bibliothek für Kleinkinder, die englisch lernen sollen, war der Nachmittag für Pascal besiegelt. Sein neuestes Lieblingshobby sind jetzt Seifenblasen.
Am Freitag spielte uns das Wetter nach wie vor einen Streich und wir verbrachten den ganzen Tag zu Hause. Aber wie gesagt, an Spielmaterialien fehlte es uns nicht. Und auch das Altbewährte wurde liebevoll mit Oma und Opa geteilt: "tschu-tschu bauen" (für alle, die nicht wissen, was das heißt: am Wohnzimerboden sitzen und mit der Holzeisenbahn spielen).
So hatten wir Zeit, leckeren Irish Stew zu kochen und Englischen Kirschkuchen zu backen. Es war alles sehr gemütlich und familiär, so wie wir es alle am liebsten mögen.
Am Samstag sollte uns das Wetter freundlich gesinnt sein und wir machten einen Ausflug nach Keswick im Lake District. Auf dem Weg dorthin, machten wir einen kurzen Zwischenstop an einem Steinkreis. Ist schon imposant so ein Gebilde, vor allem weil man ja immer nie so genau weiß, woher und wie die da hingekommen sind - die Steine. Und weils da so nett war (obwohl es gezogen hat wie Hechtsuppe), haben wir mit Opa Schöller auch gleich noch in einen Geocache gehoben. Ich seh's kommen: zu Weihnachten werden Oma und Opa mit nem GPS ausgerüstet und Mittelfranken wird umgegraben :-) Und wenn sie es nicht tun, dann bestimmt wir, wenn wir im Dezember über die Feiertage nach Hause fliegen. Wir können es kaum erwarten!
Im Anschluss sind wir in Keswick Mittagessen gegangen, sind noch ein bisschen durch die Stadt gebummelt und machten uns dann auf, eine kleine Wanderung um den See zu starten. Allerdings sind wir nicht sehr weit gekommen, da wir keine Gummistiefel anhatten. Der Regen der letzten Tage hat alles in Matsch verwandelt und wir mussten notgedrungen umkehren, was auch unser Glück war. Denn ein bisschen später fing es wieder an zu regnen und es hat uns dank des Matsches nicht erwischt - Schicksal?
Unsere Abende verliefen immer sehr ähnlich. Wir vesperten zusammen, räumten Spielzeug auf und haben den Muck ins Bett gebracht. Dabei durften Oma und Opa nie fehlen, sonst hätte es lautstarke Proteste gegeben. Aber am wichtigsten war das Gute-Nacht-Märchen, das von Opa vorgelesen wurde. Wenn dann für uns der Feierabend begann, wurde eine leckere Flasche Rotwein geköpft, die Marcus' Papa spendiert hat und es gab leckere Schokokekse, die die Oma beim einkaufen noch schnell in den Wagen geworfen hat. Spätestens gegen 22.00h sind aber allen meistens im sitzen schon die Augen zugefallen und so gingen wir schlafen. Und ich hab mir nochmals bestätigen lassen, dass man auf unserer Wohnzimmercouch bestens nächtigen kann.
Auch die Zeit am Morgen verlief immer nach einem bestimmten Ritual. Der Muck wachte auf und noch ehe er die Augen richtig geöffnet hatte, rief er nach Oma und Opa. Meine Sorge, was den Tag der Abreise anging, wuchs stetig an. Aber auch das sollte sich alles in Wohlgefallen auflösen.
So genossen wir immer sehr die Zeiten, zu denen wir alle gemeinsam um einen Tisch saßen und gegessen haben. Und nach dem Frühstück am Sonntag ist die ganze Bande nach Morecambe ans Meer gefahren, während ich versucht habe einen englischen "Chicken and Leek - Pie" zu kochen. Ist wohl ganz gut angekommen, aber ich muss das nicht unbedingt öfters haben, und der Muck wollte es auch nicht essen. Frischer Estragon ist nicht so ganz unser Geschmack.
Nachdem wieder alle mit ihrem Mittagsschläfchen fertig waren, fuhren wir nach Heysham ans Meer und sind dort spazieren gegangen. Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter.
Und so auch am Montag. Der Marcus musste wieder arbeiten und Pascal ging in die Kita. Und nach dem anfänglichen Schauer, den wir mit einkaufen überbrückt hatten, konnte ich mit meinen Schwiegereltern eine schöne Tour durch Lancaster-City machen. Wir waren Kaffee trinken und haben uns für mittags leckere Pastys mit nach Hause genommen. Dazwischen waren wir ein bisschen shoppen, haben in der Touri-Info gestöbert und das Castle besichtigt - allerdings nur von aussen. Auf dem nach-Hause-Weg haben wir dann Pascal von der Kita abgeholt und so hatte auch Opa Schöller mal die Gelegenheit zu sehen, wie der Enkel seine Vormittage verbringt. Kate erzählte uns, dass er den ganzen Morgen immer nur "Opa" gesagt hatte, das fanden alle sehr lustig.
Am Nachmittag vollendeten wir die Lancaster-Tour, indem wir noch in den Williamson Park gegangen sind, um das Ashton Memorial zu zeigen. Dabei hatten wir auch die Gelegenheit mit Pascal noch auf den schönen Spielplatz dort zu gehen.
Ich glaube, wir konnten einen ganz guten Eindruck davon vermitteln, wie wir hier so leben und was wir und vor allem Pascal hier so alles anstellt.
Das Ende nahte mit großen Schritten und langsam aber sicher schlich sich schon ein bisschen die Traurigkeit ein. Am liebsten hätte ich ihre Flugtickets versteckt. Dann hätten sie noch hier bleiben können/müssen. Aber zu Hause in Stein wartete ja auch Socke, unser grosser Berner Sennenhund, der jetzt 5 Tage ohne Herrchen und Frauchen auskommen musste und sich bestimmt riesig darauf freute, dass die zwei schon fast wieder auf dem Heimweg waren. Natürlich war er zu Hause in guten Händen, aber vermisst hat er sie ganz bestimmt sehr. So wie wir jetzt, wo sie wieder weg sind.
Am Dienstag haben wir Passi nicht in die Kita gebracht, sonst hätten die drei ja gar nichts mehr voneinander gehabt. Gegen Mittag sind wir zur Uni gefahren und ich hab ihnen den Campus gezeigt. Zugleich konnten wir Marcus abholen, der zum Mittagessen nach Hause kam und natürlich auch dabei sein wollte, wenn wir zum Bahnhof fahren. Nach anfänglichen Überlegungen, dass sich Oma und Opa heimlich davon stehlen, wenn das Kind schläft, haben wir beschlossen, dass das keine gute Idee wäre. So haben wir Pascal ein bisschen früher geweckt und sind so gegen 14.45h alle zusammen zum Bahnhof gefahren. Und um 15.16h kam dann der "böse Zug", der Oma und Opa wieder Richtung Heimat gebracht hat. Der kleine Mann war sehr tapfer und hat sich gefreut, dass seine Großeltern in so einer grossen "tschu-tschu" zum "wau-wau" fahren dürfen. Wir haben fleissig gewunken, bis der Zug nicht mehr zu sehen war. Ich war nicht so tapfer, und wer mich kennt, weiß, dass da bei mir kein Auge trocken bleibt. Und manchmal bin ich immer wieder ein bisschen traurig, dass die schöne Zeit mit ihnen so schnell vergangen ist.
Danach hab ich den Marcus wieder an die Uni gefahren und ich bin mit dem Muck nach Hause und wir haben "tschu-tschu" gespielt - mit einer Träne im Knopfloch.

Unser zweiter Besuch

Donnerstag, 05.10. - Dienstag, 10.10.2006

Opa und Oma Socke

Fortsetzung folgt.....