Das letzte Mal....
....in diesem Jahr!
Denn ich glaub nicht, dass ich nach dem heutigen Vormittag nochmal dazu kommen werde, euch aus meinem Leben in Lancaster zu erzählen. Erstens bin ich in 2 Tagen nicht mehr in Lancaster, sondern zu Hause bei Mami und Papi in Nürnberg und zweitens ist jetzt schon bald Weihnachten!!!
Am Donnerstag gehts los. Da wird Pascal das erste Mal in seinem Leben fliegen. "ICH" bin schon ganz aufgeregt! Hoffentlich wird alles gut klappen.
Und hier merkt man langsam, dass Weihnachten im Anmarsch ist. Die Strassen werden ruhiger, da alle Richtung Heimat gehen. Die Uni hat hier schon einen mächtigen Einfluss auf das Stadtleben.
Auch zu Hause steckt alles in Vorbereitung auf den grossen Überflug. Die Checklisten sind geschrieben, damit wir nix vergessen. Die letzten Maschinen Wäsche werden gewaschen. Fehlt nur noch das blöde bügeln. Aber das wird wohl meine heutige Abendbeschäftigung werden. Die Krabbelgruppen sind schon im Ferienmodus. Zum Glück kann Pascal noch in die Kita gehen, so hab ich noch ein bisschen Zeit. Die Mails mit den Weihnachtsgrüßen hab ich auch schon geschrieben, die Weihnachtskarten werden heute nachmittag verteilt und versandt, und ich hab meine letzten Geschenke im Internet bestellt. Ausser Koffer packen, steht nix dramatisches mehr bevor (ausser das bügeln natürlich :-( )
Und so hab ich noch ein bisschen Zeit, Euch von unserem Schottlandurlaub mit Betuli zu erzählen. Irgendwie stand die ganze Sache schon vor der Abreise unter keinem guten Stern. Passi war wie die letzten Wochen zuvor immer noch leicht erkältet. Laufende Nase und ein "bisschen" Husten - nicht wirklich schlimm. Am Donnerstag, als Bettina und Uli zu uns zu Besuch kamen, durchlebten wir die bisher schlimmste Nacht. Pascal hatte so einen schlimmen Husten, dass er sich übergeben musste, und ich war bestimmt bis früh morgens um 3.00h wach und hab in seinem Zimmer auf dem Boden gelegen, damit er nicht alleine war. Ich hatte wirklich Angst, dass er erstickt. Marcus musste am nächsten Tag nochmal arbeiten und die Schlaf-Ausweichmöglichkeit auf unserer Couch im Wohnzimmer war ja belegt. Der Freitag war also aufgrund Schlafmangels schon leicht angeknackst. Trotz allem fuhr Marcus ganz normal zur Uni und ich hab mit Betty, Uli und Passi die übliche Lancaster Stadt-Tour gemacht. Danach fühlten sich neben Passi auch schon Uli und ich leicht kränklich. Das End vom Lied: Marcus und Betty mussten am Abend unseren Vorräte-Großeinkauf bei Sainsbury's für Schottland alleine machen, weil Uli und ich auch krank waren!
Am Samstag gings dann los. Unser Ziel war das Swanshiel Cottage bei Bonchester Bridge, in der Nähe der englisch/schottischen Grenze, ca. 30 km südlich von Melrose.
Nach etwas mehr als 2,5 Stunden waren wir da. Da? Ja, wo eigentlich? Mitten in der Pampa!! Der nächste zivilisierte Ort mit 3 Häusern war 25 Minuten Autofahrt von uns entfernt. Und dort, wo wir waren, da gabs Wiesen und Schafe, ein paar Bäume und Schafe, Fasane gabs auch. Und dann waren da noch Schafe. Ach ja, ich hab noch was vergessen: da gab's Schafe.
Es war sehr idyllisch! Vor allem überall diese Schafe, aus welchem Fenster man auch geblickt hat, Schafe, Schafe, Schafe!!!!
Uli und ich sind erst mal in unsere Betten verschwunden. Die Autofahrt hat unserem "krank sein" nicht wirklich gut getan und was wir alle dringend brauchten, war Schlaf! In der Zwischenzeit sind Betty, Marcus und Pascal schon mal losgezogen und haben ihre ersten Caches gehoben. Was sonst? Und so lief es auch die nächsten zwei Tage lang. Erst am Dienstag waren die Ledierten bereit, einen Schritt vors Haus zu wagen. Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter. Trotz Schottland, hat es wenig geregnet, es war uns sogar Sonne vergönnt, aber es war ziemlich kalt. So beschränkten wir uns auf kurze Ausflüge am Mittag und verbrachten die Nachmittage in einer mittlerweile kuschlig warmen Hütte und relaxten. (Am ersten Abend wären uns fast die Popos abgefroren - trotz Kaminfeuer!) Wir haben immer lecker gekocht. Betty hat uns mit selbst gemachten Kürbisgnocchi und Lamm mit Couscous verwöhnt und ich hab Irish Stew uns Sheperd's Pie gemacht, um dem United Kingdom ein wenig treu zu bleiben :-)
Einen Nachmittag hat Betty mit Pascal Plätzchen gebacken und ansonsten haben wir viel gelesen und am Abend Brettspiele gespielt. Natürlich musste ich wieder was Neues lernen, aber ich muss sagen, dass ich froh drum bin, denn die "Händler von Genua" machen wirklich richtig Spass zu spielen.
Am Donnerstag wagten wir einen Tagesausflug nach Edinburgh. Nach einer Fahrt von ca. 1,5 Stunden hatten wir nicht wirklich viel von der Stadt. Denn ausgerechnet an diesem Tag hatten wir kein Glück mit dem Wetter. Es hat fürchterlich gestürmt. Das Schloss war wegen Gefahr durch Sturm geschlossen und Marcus' Multi-Cache floppte weil aufgrund einer Baustelle die nächsten Koordinaten nicht ausfindig gemacht werden konnten. Nach knapp 1,5 Stunden haben wir uns getrennt. Betuli haben sich noch eine berühmte Chapel angesehen und die Schöllies haben den Heimweg angetreten, nachdem sie in einem schottischen Touri-Shop noch ein paar Weihnachtsgeschenke abgeschnappert haben.
Am Freitag sind dann die Jungs nochmal alleine zum Geocachen losgezogen und die Mädels waren - wie soll's ander gewesen sein- SHOPPEN!
Hawick, die nächst grössere Stadt, ist die Stadt des Cashmere. Dort gibt es ganz viele Fabriken und die entsprechenden Verkaufsläden dazu. Und Betty wollte einfach mit jedem Stück Stoff in dieser Stadt auf Tuchfühlung gehen. Ist ja auch echt kuschelig weich, dieses Cashmere-Zeug.
Zu guter letzt hat Betty sich dann ihren weinroten Schmuseschal nach 3 Stunden umherlaufen doch in dem Laden gekauft, den wir zu aller erst aufgesucht hatten. Es war wirklich sehr schön. Ich hab noch ein paar Weihnachtsgeschenke gekauft und auch ein Shirt für mich.
Wieder zu Hause angekommen, waren wir alle ganz schön k.o. Die Jungs kamen noch ne ganze Weile nach uns zurück.
Am nächsten Tag sind wir schon wieder abgereist. Nach dem Frühstück haben wir noch ein bisschen geputzt, unsere Sachen gepackt und sind wieder Richtung Lancaster gedüst. Betuli haben bei uns noch ne kleine Pinkelpause eingelegt und sind dann direkt weiter nach Canterburry gefahren, um ihrem Ziel schon etwas näher zu rücken. Denn Sonntag Mittag lief ihre Fähre aus, die sie wieder Richtung Heimat bringen sollte.
Die Woche verging -wie immer- leider viel zu schnell, was bestimmt auch ein bisschen an den Krankheitstagen lag.
Aber genau deswegen freuen wir uns besonders darauf, die beiden an Silvester in Karlsruhe zu sehen, wo sie uns nach ihrer Party auch Unterschlupf zum schlafen gewähren. Vielen Dank!
Jetzt wünsch ich all meinen treuen Fans ein wunderschönes Weihnachtsfest und nen Guten Rutsch ins Jahr 2007. Und ich hoffe, wir sehen - hören - lesen uns nächstes Jahr wieder gesund und munter auf diesem Blog!