Saturday, September 23, 2006

Unser neuestes Hobby

Die meisten von euch, die diesen blog lesen, wissen natürlich worum es sich handelt, wenn ich von "Geo-Caching" spreche. Aber ich hab ja immer noch die Hoffnung, dass sich ein paar andere für unser Leben hier in Lancaster interessieren, die dem "Karlsruher Hype" noch nicht erlegen sind und deshalb keine Ahnung haben wovon ich hier erzählen würde. Deshalb noch schnell eine kleine Erklärung für alle Unwissenden.
Eigentlich weiß ich selbst nicht so genau, was Geo-Caching wirklich ist, aber wenn ich es erklären müsste, so wie jetzt, dann würde ich es als eine "Schnitzeljagd" oder "Schatzsuche" für Grosse beschreiben. D.h. man rennt irgendwo in der Pampa rum und freut sich wie ein Schneekönig, wenn man eine Tupperschüssel mit nem Haufen Krimskram drin findet. Dann nimmt man was raus, steckt was anderes wieder rein und erzählt dann der ganzen Welt "Found it". Das macht man so oft es nur geht, an möglichst vielen Schauplätzen dieser Erde. Und dann ist man schon mitten drin.
So, nun natürlich die berechtigte Frage: "Wie und wo fange ich an zu suchen?", "Wer versteckt denn so was?" Und da kommt folgende Internetseite ins Spiel:www.geocaching.com
Hier kann man alle auf der ganzen Welt registrierten Schätze (Geo-Caches) finden. Wir suchen unsere Zielobjekte natürlich in der Umgebung von Lancaster aus. Jeder Cache ist mit einer Koordinate versehen und die muss man dann in sein GPS (GlobalPositioningSystem) eingeben und somit ist eindeutig festgelegt, wo der Schatz zu finden ist. Da das tolle GPS die Heimkoordinaten eingespeichert bekommt, kann es mir jetzt genau sagen, wie weit und in welcher Richtung der Cache versteckt ist. Und jetzt geht's los! Man setzt sich ins Auto, fährt ungefähr in die angegebene Gegend und wenn man sein Auto dann ordnungsgemäß irgendwo geparkt hat, rennt man los, starrt die ganze Zeit auf dieses GPS-Gerät, das so ähnlich aussieht wie ein Handy, und hofft, dass es einen direkt zum Schatz führt. Und wenn das GPS anzeigt, dass man nur noch 1 Meter vom Cache entfernt steht, dann fängt man an, in der Erde zu buddeln, Steine umzulegen, Pflanzen umzugraben, Bäume zu fällen, usw. bis man eine Box gefunden hat, die in der Größe von einer Fotobox bis zu einer 10-Liter Tupperschüssel variiert. Und dann kommt wieder der Part mit dem "Freuen wie ein Schneekönig". Dann trägt man sich noch schnell in ein Log-Buch ein, das sich in der Box befindet und versteckt alles wieder für die nächsten "Geo-Cacher". Für alle die, die jetzt nicht verstanden haben, von was ich da gerade erzählt habe, lest einfach unter Wikipedia nach. Da werden Sie geholfen.
Kaum in Lancaster angekommen, hat sich Marcus ein GPS auf e-bay ersteigert. Waren wir doch bisher in Karlsruhe nicht so an der Geo-Cache-Front zu sehen, laufen wir hier mittlerweile zu Hochformen auf. "Tharesis (und Family)" hat innerhalb der letzten 3 Wochen 15 Caches gehoben und ein Ende ist nicht abzusehen. Den jeweils aktuellen Stand kann man hier sehen: Profile for Tharesis

Eigentlich stand ich diesem ganzen "Geo-Cache-Gedöns" immer sehr kritisch gegenüber und ich muss auch zugeben, dass es mich durchaus noch ab und zu nervt. Aber ich muss auch eingestehen, dass dieses Hobby seine Reize hat. Es macht viel mehr Spaß durch die Landschaften zu wandern, wenn man ein Ziel verfolgt, anstatt völlig planlos in der Gegend umherzustiefeln. Es motiviert einen, sich die nähere Umgebung mal etwas genauer anzuschauen und man kann so einen Cache mit einem richtig schönen Tagesausflug verbinden.
So haben wir z.B. letzten Samstag einen Ausflug nach Preston gemacht. Das ist hier die nächst größere Stadt südlich von Lancaster in Richtung Manchester. Wir sind morgens um 9.30h losgefahren, waren gegen 10.15h im Parkhaus und sind dann erstmal ne Runde shoppen gegangen. Ein bisschen Spielzeug und was zum Anziehen für Pascal (dort gibts nämlich nen H&M). Schliesslich sollte ein Kind auch von seinen Eltern zum 2. Geburtstag beschenkt werden. Danach waren wir bei Tiggis, einer schönen Pizzaria, wo wir es uns haben richtig schmecken lassen. Und am Nachmittag sind wir dann in der Umgebung herumgefahren und -gelaufen und haben insgesamt 3 Caches gehoben, den vierten haben wir leider nicht finden können - auch so was kommt vor. Bis wir wieder zu Hause waren, war es fast 18.00h und wir hatten alle zusammen einen richtig schönen Familientag.
Auch jetzt ist "Tharesis (und Sohn)" wieder im Auftrag der Schatzsucher unterwegs. Und Mami kann die Zeit ein bisschen zum bloggen nutzen :-)
In meiner Fotogalerie könnt ihr auch ein paar Bilder von unseren eroberten Plätzen und Errungenschaften anschauen. Und dabei werdet ihr feststellen, dass vor allem Pascal einen riesen Spaß an dieser Sache hat.
Bisher waren wir ja ausschliesslich im englischen Königreich unterwegs. Und um unsere Statistik mal ein bisschen aufzupeppen, fliegt Marcus morgen für ne Woche nach Frankreich und gräbt Paris um!

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